24.11.2014 Tommy Schneller & Band

Konzertbericht "Tommy Schneller&Band am 24.10.2014 auf der Piano-Bühne! 

Reith Groovig und rockig, weich und hart - das ist Tommy Schneller, der mit seiner Sechs-Mann-Band und der neuen CD "Cream of the grop" im Gepäck das Publikum der Pianobühne in seinen Bann zog. Nebenbei gibt der Bandleader, Saxophonist und Sänger noch den Entertainer mit lockeren Sprüchen wie "Wir sind angekommen in Oberthulba,  Zentrum der fränkischen Ekstase."Cream of the crop“, Nachfolger der Erfolgs-CD "Smiling for a reason" -  war der Leitfaden für den Liveauftritt. Die Disc gibt es übrigens auch als schwarz-glänzende Langspielplatte, die der Musik-Markt offensichtlich wieder entdeckt hat. Gut beraten ist deshalb, wer einen Plattenspieler besitzt. 

Im ersten Part zunächst noch etwas zurückhaltend führte die Combo mit Blues, Jazz und Swing sozusagen in das Konzert hinein. "Das ist die richtige Musik für die Badewanne", meint Gaby Sattel aus Engenthal. Zwei Titel im Funky-Sound - "Super Hero" und "Can I change my mind" - ließen erahnen, was da noch kommen könnte von dem Drei-Mann-Gebläse, dem Top-Gitarristen Jens Filser, Bassmann Maik Reishaus, Keyboarder Gregory Barrat und Schlagzeuger Bernhard Weichinger, " Der leutselige Drummer, der 15 Jahre als Musiker in Amsterdam verbrachte, ist nach Deutschland zurückgekehrt.

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"Blues for the ladies" beendete den 1. Teil des Aftritts unter großem Applaus des Publikums.

Im zweiten Teil des Auftritts stieg Schneller mit heißen Rhythmen ein. Funk und Rock im Stil von "Too through with you" und "She's so good to me" rissen das Publikum von den Sitzen, fegten wie eine Welle durch den Saal, den plötzlich begeistert hüftwippende Zuhörer füllten. Mit "trick bag" setzte Keyboarder Barret noch ein Ausrufezeichen und beim Zungenbrecher "What did I do" wetteiferte die Menge mit Tommy und seine Bläsern Dieter Kuhlmann (Posaune) und Dimitri Pelmanov (Trompete) . Das beifallumschwärmte  Impro-Trompetensolo des Ukrainers war Extraklasse.

Der "Blue Eyed Groover", wie ihn einst die Zeitschrift Penthouse nannte, macht jede Menge Punkte. Mit zwei "German Blues Awards" und dem Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik ausgestattet, braucht sich Schneller mit seinem neuen Werk nicht zu verstecken. Seine Zusammenarbeit mit Larry Garner, Ron Williams und Albie Donnellys "Supercharge" kommt nicht von ungefähr - sein Erfolg auch nicht. Und wenn der bestechende Tenor-Saxophonist und Sänger mit US-Größen wie King Curtis oder Junior Walker verglichen wird, dann hat dies seinen guten Grund. Die After-Konzert-Party gestalteten am Barflügel Daniel Schulz, Lutz König und Peter Kleinhenz.

Text: Winfried Ehling/Peter Kleinhenz

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